Aktuell treffen wir in vielen Projekten auf Beratungstools, die ausschließlich für den Einsatz im Filialvertrieb entwickelt worden sind. Diese sind vielfach aufgrund ihrer Komplexität nicht geeignet, um sie dem Endkunden zur Selbstanalyse seiner Finanzsituation zur Verfügung zu stellen.

In den FinGOAL!-Projekten gibt es immer um zwei wesentliche Fragestellungen, die in jedem Fall berücksichtigt werden müssen: Das eine ist die Entwicklung eines effizienten und modernen (Online-) Prozesses und das andere das Ziel, dass ein solcher Prozess auch mehr oder weniger direkt dem Endkunden zur Verfügung gestellt werden können muss.
Das gelingt aber nur dann, wenn man Abläufe völlig neu denkt und dabei bereits zu Beginn die Kundenbrille aufsetzt und die Prozessdefinition dem gewünschten Ergebnis folgt bzw. sich diesem unterordnet.

Das bedeutet, dass wir zu einem sehr frühen Zeitpunkt über den letzten Abschnitt eines (Beratungs-) Prozesses sprechen; erst wenn dieses Ergebnis als Zielbild abgestimmt ist, der Datenaufnahme-Prozess sich diesem unterordnen muss. Nur so gelingt eine qualitativ hochwertige Finanzanalyse innerhalb von maximal 10 Minuten.

Die Königsklasse für einen jeden Prozess ist am Ende aber der Test beim „echten Kunden“, da nur dann von einem exzellenten Ergebnis gesprochen werden kann, wenn der Endkunde in die Lage versetzt wird, den Beratungsprozess selbständig zu bedienen und zu zufriedenstellenden Ergebnissen zu kommen.

Wenn dieses bereits zu Beginn als Projektauftrag klar definiert worden ist, gelingt dies relativ einfach. Meist herrscht aber noch das Vorurteil vor, dass das zwei komplett unterschiedliche Tools sein müssen, u.a. um den Kunden vor zu viel Komplexität zu schützen. Das sehen wir anders: Bspw. kann eine App, die beim Kunden für die Finanzberatung hervorragend funktioniert und akzeptiert wird, für den stationären Vertrieb nur Vorteile bieten, wenn man diese auch selbst (mit kleinen Modifikationen) einsetzt und die Finanzwelt nicht komplizierter macht als notwendig.
Durch diesen Ablauf ist gewährleistet, dass der Berater und auch der Kunde im Kern die gleichen Tools nutzen und kein Medienbruch der Beratungsmittel entsteht bzw. notwendig ist.

In den aktuellen Projekten gehen wir aber noch einen Schritt weiter: Zum einen ist es das ausgesprochene Ziel, dass, wenn der Kunde diesen Prozess selbständig online nutzen kann, auch gerade dann das Analyseergebnis dazu führen muss, dass er entweder in die Lage versetzt wird, einzelne Produkte online selbst abzuschließen, und / oder mit dem Analyseergebnis einen Online-Termin mit der Bank bzw. mit seinem Berater zu vereinbaren.

Wenn in diesem Fall der Berater im Rahmes des Beratungsgesprächs in der Lage ist, den „Faden“ hier aufzunehmen, weil er mit der gleichen Logik die Finanzanalyse fortführt, ist das ein erheblicher Vorteil, der durch die vielschichtigen Möglichkeiten – Dank der Digitalisierung – realisiert werden kann.
Der besondere Vorteil für alle Beteiligten in einem solchen arbeitsteiligen Prozess ist die Zeitersparnis sowohl für den Kunden als auch für die Bank – bei gleichzeitig höchster Qualität und zeitgemäßen bzw. modernen Abläufen.

 

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