Seefeld (ots) – Deutschlands Banken hinken im internationalen Vergleich in puncto Wachstum und Profitabilität deutlich hinterher. Dies ist das ernüchternde Fazit der Studie „Deutschlands Banken 2016 – Die Stunde der Entscheider“, die von der internationalen Managementberatung Bain & Company unter 1.700 deutschen Banken durchgeführt wurde. Die Eigenkapitalrendite liegt der Unternehmensberatung zufolge mit 2,3 Prozent deutlich unter internationalem Niveau, nur fünf Prozent der Banken hierzulande verdienen ihre Eigenkapitalkosten. Im Klartext: Banken stehen vor sehr großen Herausforderungen, die ein Umdenken notwendig machen.

Banken unter Druck

Jede dritte könnte bis 2025 vor dem Aus stehen. Laut Bain & Company stehen jede dritte Bank und 10.000 Filialen bis 2025 vor dem Aus. Damit sind Maßnahmen zur radikalen Kostensenkung sowie eine zügige Konsolidierung und Neuausrichtung der Geschäftsmodelle überfällig. Das Unternehmen beziffert das erforderliche Einsparpotenzial für die kommenden zehn Jahre auf rund 30 Prozent und sieht vor allem in der Digitalisierung neue Geschäftschancen für die Banken. Anknüpfungspunkte hierfür sieht die Unternehmensberatung vor allem in der Automatisierung und Digitalisierung, der Reduktion der organisatorischen Komplexität, der Reduktion der Wertschöpfungstiefe, der Transformation der IT und der Senkung der Sachkosten.

Banken können von FinTechs profitieren

Die sich immer stärker etablierenden FinTechs schätzt Bain & Company weniger als missliebige Wettbewerber ein, sondern sieht sie als mögliche Partner für Kooperationen. So könnten Banken ihre Innovationsgeschwindigkeit sowie den Umbau ihrer Geschäftsmodelle beschleunigen und zeitgleich die Digitalisierung vorantreiben. Wohin die Reise für die Banken gehen könnte, zeigen Automobil- und Direktbanken: Diese Spezialisten arbeiten profitabel und erwirtschaften der Studie zufolge eine überdurchschnittliche Rendite von rund sechs Prozent.

Zum Vergleich: Die mehr als 1.000 Volks- und Raiffeisenbanken kommen auf lediglich 2,9 Prozent, die 415 Sparkassen auf 1,7 Prozent. Für letztere kommt es Bain & Company zufolge besonders darauf an, sich auf ihre Rolle als Kunden- und Vertriebsbank zu konzentrieren. Generell kommt es auch für die Universalbanken darauf an, ihre Rolle als erster Ansprechpartner bei Finanzthemen zu verteidigen. Denn nach wie vor erwerben Bankkunden weltweit zwei von drei Produkten bei ihrer Hausbank.

Vier Kernbereiche für die Weiterentwicklung der Geschäftsmodelle

Als Stoßrichtungen für eine Weiterentwicklung der Geschäftsmodelle eignen sich der Studie zufolge besonders vier Bereiche: Erstens über integrierte Financial Services-Angebote, etwa in Form digitaler Allfinanz-Konzepte. Zweitens kann Cross-Selling mit Nicht-Banking-Produkten und/oder -Dienstleistungen nachhaltigen Mehrwert generieren. Drittens kann dieser über gezielte Vorwärtsintegration erreicht werden. Ein Beispiel wäre die Integration der Immobiliensuche in das Online-Angebot der Banken. Die hohe Profitabilität der Automobilbanken geht unter anderem auf dieses Konzept zurück. Und viertens kann im Bankgeschäft selbst über die Digitalisierung von Geschäftsaktivitäten Mehrwert erzielt werden. Hierfür könnte die Digitalisierung neue Möglichkeiten eröffnen, die Beratungsangebote und -qualität zu steigern.

FinGOAL! unterstützt Banken in puncto Effizienz und Qualität

Zur Umsetzung dieser Ziele können Softwarelösungen von FinGOAL! entscheidend beitragen. Das Beratungstool für Banken und Sparkassen ist als integrierte Applikation konzipiert und erleichtert als digitaler Beratungsleitfaden den Prozessablauf bei jeder Beratung: So kann der Berater gemeinsam mit dem Kunden alle relevanten Daten erfassen sowie Ziele und Wünsche thematisieren. Dank verschiedener Rechenmodule können im Gespräch Bedarfslücken in den Bereichen Absicherung und Vorsorge aufgezeigt und Lösungen vorgeschlagen werden – und zwar gemäß dem neuen Standard, der mit der künftigen DIN-Norm für die Beratung von Privathaushalten gelten soll.

Die Anwendung kann sowohl in der Filiale als auch unterwegs genutzt werden und wird individuell an die Banken angepasst. Das Tool unterstützt Banken dabei, sich im Bereich Beratung mit hoher Qualität zu positionieren, die den Bedarf und nicht nur die Wünsche der Kunden in den Mittelpunkt stellt. Da der Ablauf anhand der standardisierten Vorgehensweise deutlich gestrafft wird, können Banken mit Hilfe solcher Tools zudem Kosteneinsparpotenziale realisieren, die sogar über den vorgenannten 30% liegen können.

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