Blog Archiv

Digitalisierungswettlauf der Banken ist voll im Gange

In den vergangenen Jahren konnte sich eine Regional- bzw. Filialbank in der Regel auf die Stärke ihrer Marke, ihrer Bekanntheit und auf ihr weitverzweigtes Filialnetz verlassen, wenn es darum ging, Neukunden zu gewinnen bzw. Bestandskunden dauerhaft fest an sich zu binden.

Selbst heute erntet man bei den älteren Bankkunden (bspw. den eigenen Eltern) häufig einen irritierten Blick, wenn man vorschlägt, doch mal die Bank zu wechseln. Es wird zwar nicht selten Kritik am Service oder auch an den Öffnungszeiten geübt; aber bevor man die Bank wechselt, muss es wohl noch wesentlich dicker kommen.
Doch die Zeiten und ebenso die Einstellung der Verbraucher ändern sich dramatisch.

Auch in diesem Jahr hat die Bitkom Research, nach einer umfangreichen Befragung von Bankkunden zu ihrem Umgang mit der Digitalisierung im Rahmen ihrer Bankgeschäfte, im Auftrag des Digitalverbands Bitkom eine Studie durchgeführt bzw. veröffentlicht.

Die Ergebnisse sind interessant – aber nicht sehr überraschend!

Eine Erkenntnis der Umfrage war, dass im Zuge der Digitalisierung die Loyalität der Bankkunden zu ihrer Hausbank mehr und mehr abnimmt bzw. bröckelt. Kein Wunder also, wenn der Wettbewerb zwischen den Banken immer härter wird und man versucht, sich mit innovativen Kampagnen, Neukundenaktionen, schillernden Werbebotschaftern und hochtechnisierten Tools gegenseitig zu überbieten.
Waren es im vergangenen Jahr 2018 noch 34 Prozent der Befragten, die schon einmal ihr Girokonto bei ihrer Hausbank gewechselt haben, so sind es in diesem Jahr bereits 41 Prozent, die ihrer Haus- bzw. Hauptbank „untreu“ geworden sind.
Die Zahl derjenigen, die ihre Geldgeschäfte gar bei einer reinen Onlinebank tätigen, hat sich seit dem letzten Jahr fast verdoppelt – von 9 Prozent auf 14 Prozent.

Die Kunden wünschen sich von ihrer Bank zunehmend digitale Angebote und Apps, mit denen sie bequem und zeitgemäß ihre Erledigungen vornehmen können. Der Wunsch aus „alter Zeit“ nach guter (telefonischer) Erreichbarkeit fällt nicht mehr so sehr ins Gewicht, wie es noch vor einigen Jahren der Fall war.
Diese Erkenntnisse sind ein echter Umbruch und fordern Banken im Umgang mit ihrer Klientel bereits heute einiges ab.

Viele dieser Ergebnisse bestätigen sich auch in der QIDF-Kundenstudie 2019.

Faktoren wie Zeitersparnis, Flexibilität, Unabhängigkeit von Öffnungszeiten etc. sind demnach wohl die Ursache, wieso bereits heute 52 Prozent ihr Smartphone nutzen, um Bankgeschäfte abzuwickeln. Am häufigsten sind Notebooks und PCs (81 Prozent) im Einsatz.
Versteht man die Studie richtig, so liegt es auf der Hand, dass das Onlinebanking bei mehr als 70 Prozent eine hohe Akzeptanz genießt. Es gibt allerdings noch eine Auffälligkeit, wenn man sich die Altersstruktur der Kunden anschaut.
Hier wird offensichtlich, dass sich die Generation Ü65 mit der reinen Onlinewelt noch schwerer tut. Die Nutzungsquote ist eher gering und sehr zurückhaltend. Lediglich 21 Prozent nutzen bereits die neuen Medien für ihre Bankgeschäfte.

Wichtig ist nach unserer Meinung, dass die zunehmende Digitalisierung bei Service- und ZV-Themen nicht zwingend auch gleichzeitig die Sinnhaftigkeit einer Filiale vor Ort in Frage stellt. Sehr oft wird im Rahmen von steigender Akzeptanz von digitalen Angeboten die Filiale als Auslaufmodell angesehen. Wenn aber dort ein exzellentes Kundenerlebnis – gerade auch für die „persönlich-digitale Beratung“ – möglich ist, dann hat auch diese Anlaufstelle im künftigen Vertriebsmix eine handfeste Daseinsberechtigung.

Im Omnikanalvertrieb der Zukunft werden „alte Kanäle“ nicht verschwinden und neue Optionen bzw. Kommunikationskanäle die anderen nicht restlos ersetzen. Aber die Forderungen nach „Mehrwert“, „Exzellenz“ und herausragende „Qualität“ müssen die Filialen im künftigen Vertriebsmix erfüllen, da die Kunden mit Servicethemen bzw. Serviceanliegen (in der Filiale) immer weniger werden bzw. auch über den Weg für die Bank nicht rentabel sind; gerade auch, weil es hierfür moderne und bessere Möglichkeiten gibt.

 

Fotoquelle: Shutterstock – Creativa Images ID 300362939


Die Herausforderungen für Banken in einer zunehmend digitalisierten Welt

Wohin man auch hört: Man gewinnt mittlerweile den Eindruck, alles müsse und sollte nur noch digital erfolgen, denn das ist die Zukunft. Das ist zwar richtig, dennoch müssen die Schritte sinnvoll sein und ins Gesamtgefüge – beispielsweise einer Regionalbank – passen. Das bedeutet auch, dass die „digitalen Optionen“ zu den aktuellen Alleinstellungsmerkmalen passen bzw. diese optimal ergänzen sollten.

Doch was sind die besonderen Herausforderungen? Dazu haben wir ein interessantes Interview im Bank Blog mit Dr. Dirk Vater von Bain & Company entdeckt.

Dr. Vater als ausgewiesener und langjähriger Experte weist darauf hin, dass Banken drei entscheidende Faktoren in ihren Digitalisierungsstrategien berücksichtigen müssen.

Zum einen müssen die Geschäftsbereiche umgestellt werden, die ohnehin dafür vorgesehen sind, wie z.B. ein gutes Online-Banking, mobile Apps etc.

Im nächsten Schritt gilt es, in bestimmte Differenzierungsthemen zu investieren. Themen, bei denen die Bank (für das bisherige Angebot) ganz neue Pfade bzw. zusätzliche Wege beschreiten möchte. Dr. Vater nennt hier beispielsweise den Einsatz von Robo-Advisern für das Wertpapiergeschäft.

Als letzte große Challenge sieht der Experte von Bain & Company das Erfordernis, künftig neue Angebote und Geschäftsmodelle zu entwickeln und sich damit gänzlich neue Märkte zu erschließen.
Wir von der QIDF-Gruppe sind bereits seit langem damit beschäftigt, Regional- bzw. Filial-Banken bei diesen Prozessen zu unterstützen bzw. beratend zur Seite zu stehen.

Trotz vieler Schwarzseherei sehen auch wir eine Zukunft des Filialgeschäfts. Sicherlich wird es sich ändern, aber nie vollständig entbehrlich sein. Studien zeigen immer wieder, dass Kunden zwar Bankgeschäfte des täglichen Lebens gern und zunehmend online erledigen.

Geht es allerdings um komplexere Themen wie Altersvorsorgeplanung, Baufinanzierung- oder Vermögensaufbau, so wünschen sich die meisten Verbraucher einen kompetenten Berater an ihrer Seite. In diesem Zusammenhang wird es aber immer wichtiger werden, auch tatsächlich mit sehr guten und engagierten Fachkräften punkten zu können. Denn Kunden, die oft Zeit und Mühen auf sich nehmen, um einen Termin bei der Bank wahrzunehmen, haben eine hohe Erwartung an das, was sie im Gespräch erwarten können. Das Aufkommen in den Filialen wird sicherlich geringer werden, aber die Kunden, die tatsächlich kommen, werden für die Banken ein wesentlicher Faktor für die Generierung ihrer Erträge sein.

Dazu kommt, dass auch die digitalen Helfer einen solchen Kundenkontakt bestens unterstützen sollten. Das gilt sowohl für die Terminvereinbarung, die Gesprächsvorbereitung als auch für die Terminnachbereitung. Das ist dann der beste und notwendige Mix der bestehenden Dienstleistungen im Rahmen einer Omnikanal-Strategie.

Deshalb sehen wir die Digitalisierung auch eher als Chance zur Weiterentwicklung der Filialkonzepte und gleichzeitig Entwicklungen kritisch, bei denen man auf die rein digitalen Kunden setzt, die die Filialen nicht mehr brauchen. Diese Gruppe ist denkbar klein und i.d.R. wenig finanz-affin bzw. finanz-interessiert. Deshalb sind selbst diese Kunden, die sich ggf. gar keine Filiale mehr wünschen, auch nicht zwingend die, die eine Finanz-App nutzen (welchen Inhalt sie auch haben möge).

Link zur QIDF-Kundenstudie „Was Kunden wollen“

Gerade auf Seite 21 der Studie haben über 50% der Befragten angegeben, dass ihnen die „Online-Terminvereinbarung“ als Innovation am wichtigsten wäre. Das unterstreicht die Annahme, dass sie sich ein digitales Angebot rund um die Filiale und die Kernkompetenz „Beratung“ wünschen.

Wir von der QIDF-Gruppe haben vor einigen Jahren unsere Beratungssoftware FinGOAL! ins Leben gerufen, die Banken auf dem Weg zu einem standardisierten und umfassenden Beratungsprozess unterstützt, um damit nicht zuletzt auch den gestiegenen Anforderungen des Verbraucherschutzes und der Regulatorik zu entsprechen. Ganz gleich, ob es sich um die Vorsorgeplanung oder eine umfängliche Baufinanzierung handelt. FinGOAL! hat diese Beratungsanforderungen digitalisiert und entwickelt Prozesse zu vielen anderen Beratungsangeboten – in enger Zusammenarbeit mit Banken – weiter.

Dabei gilt die Devise „Exzellenz und Effizienz“ miteinander zu vereinen und intelligent in einen Omnikanal-Vertrieb zu integrieren.

Einer der anspruchsvollsten Punkte – auch aus unserer Sicht – ist sicherlich die Erschließung neuer Geschäftsmodelle zur Generierung von höherer Kundenzufriedenheit/-bindung oder auch von höheren bzw. zusätzlichen Erträgen.
Dr. Vater nennt im Interview als Beispiel die Development Bank of Singapore. Diese hat massiv in die Entwicklung einer Internetplattform für Gebrauchtwagen investiert und es auf diese Weise geschafft, sich einen Großteil der dort stattfindenden KFZ-Finanzierungen zu sichern.

Eigentlich keine Kunst, aber die Chance zu sehen und zu ergreifen, das war die Kunst – somit die klare und geschäftspolitische Positionierung zu einem Thema und es anschließend auch zu tun (bzw. umzusetzen).
Wir sehen in diesen Entwicklungen eines Cross-Sellings zwischen Banken und ihren Geschäftskunden auch für den deutschen Markt ein großes Potential.

Daher haben wir uns an die Entwicklung eines Modells gemacht, die sogenannte ÖKOport-Plattform, die Regional-Banken die Gelegenheit gibt, an den Geschäften ihrer Kunden im Rahmen eines „Ökosystems“ mitzuverdienen, indem sie eine Plattform anbieten, auf der sich Geschäftstreibende und Verbraucher „finden“ können.

Viele fürchten zunehmend den Einfluss von den großen amerikanischen Plattformen, wie Google, Amazon und Apple, da diese ihre Kunden in der Regel besser kennen als hiesige Banken. Die großen Firmen lesen und bewerten Daten und Kaufverhalten und sind auf diese Weise in der Lage, die besten und passgenauesten Kaufimpulse zu ermitteln und daraus Kapital zu schlagen.

An diese Informationen können Banken kaum bis gar nicht gelangen. Datenschutzrechtliche Bedingungen stehen im Wege. Ein gutes Ökosystem wie bspw. „ÖKOport“ kann hier helfen. Geschäftskunden und Privatkunden gehen auf der bankeigenen Plattform selbst auf die Suche nach passenden Angeboten und wählen ihre Geschäftspartner und haben jeweils einen Vorteil, den es zu konzipieren und zu kommunizieren gilt. Die Bank ist lediglich Mittler zwischen den Welten und wird hierfür entlohnt.

Für Fragen zum Thema Ökosytem „ÖKOport“ stehen wir Ihnen natürlich gern zur Verfügung!

Das vollständige Interview vom 6. Mai 2019 mit Dr. Dirk Vater von Bain & Company finden Sie im Bank Blog.

 

Fotoquelle: Shutterstock – Photon-photo ID 599431292


Zertifizierung der FinGOAL! Finanzanalyse für Privatkunden nach DIN-Norm 77230

Die Finanzanalyse für Privatkunden von FinGOAL! orientiert sich auszugsweise an der neuen DIN-Norm!
Auf Basis der Zertifizierung nach dem Regelwerk der DIN SPEC 77222 (im Juni 2018) konnte nun auch bereits die aktuelle Version „FinGOAL! Privatkunden“ erfolgreich nach der DIN-Norm 77230 zertifiziert werden. Deshalb lautet auch die offizielle Bezeichnung in dem Zertifikat:“Finanzanalyse in Auszügen nach DIN-Norm 77230″.

Link zu der Pressemeldung vom Juni 2018

Das Leitbild von FinGOAL! ist seit dem ersten Tag „Digitale Beratungserlebnisse im Abgleich mit dem DIN-Standard“. Vor dem Hintergrund freut sich das Team von FinGOAL! ein weiteres Mal ganz besonders darüber, dass die neue Version für die Privatkundenberatung – bereits in der finalen Testphase und vor Finalisierung des neuen Releases – auf Grundlage der aktuellen DIN-Norm für die „Basis-Finanzanalyse für Privathaushalte“ von der Firma ZERTPRO FINANZ erfolgreich zertifiziert werden konnte.

„Diese Auszeichnung ist wieder einmal eine Bestätigung unseres hohen Anspruchs, der guten Teamarbeit und des enormen Arbeitseinsatzes in den vergangenen Wochen und Monaten, in denen die Beratungsstrecke für Privatkunden stetig weiterentwickelt wurde. Das ist für uns Ansporn und Motivation zugleich, damit künftig noch mehr Endkunden mit verständlichen Analyseergebnissen den direkten und spürbaren Mehrwert des DIN-Standards bzw. der zukünftigen Norm in der Praxis erleben können, fasst Kai Fürderer seine Intention zusammen.
Banken und Finanzdienstleister, die im Vertrieb zukünftig diese Version der FinGOAL! Finanzanalysesoftware einsetzen, können zusätzlich die Zertifizierung und das Qualitätssiegel der ZERTPRO FINANZ im Rahmen der internen und externen Kommunikation nutzen.

 

Über die FinGOAL! GmbH:

FinGOAL! ist eine Softwarelösung für Banken und Finanzdienstleister, die Effizienz und Qualität nicht als Widerspruch versteht, sondern als besondere Herausforderung in einer digitalen und schnelllebigen Finanzwelt. Dieser Aufgabe hat sich das Team bei FinGOAL! seit Ende 2016 angenommen und mittlerweile über 50 Prozesse inhaltlich konzipiert und technisch realisiert.

Die FinGOAL! GmbH ist ein Unternehmen der QIDF-Gruppe: www.QIDF-Gruppe.de

 

Über die ZERTPRO FINANZ:

Die 2017 in Rosenheim gegründete ZERTPRO FINANZ GmbH (ZF) unterstützt Finanzdienstleister bei der Implementierung und Digitalisierung von neuen Standards und Normen in die jeweiligen Geschäftsmodelle. Dazu passend bietet die ZF moderne Qualifizierungsmaßnahmen für Berater an. Die Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, ein Höchstmaß an Beratungsqualität und Transparenz bei der Anwendung von Standards und Normen zu etablieren.
Dies ist ein Garant für Glaubwürdigkeit und Vertrauen in der Berater-Kunden-Beziehung. Das Zertifizierungssiegel der ZF dokumentiert diesen Anspruch.
Die Zertifizierung bezieht sich auf Unternehmen, Berater, Software sowie Analyseprozesse. Bisher etablierte Standards, bei deren Entwicklung Beirat und Geschäftsführung der ZF einen wichtigen Beitrag geleistet haben, sind die DIN SPEC 77222 „Standardisierte Finanzanalyse für den Privathaushalt“ bzw. die darauf aufbauende DIN 77230 sowie die DIN SPEC 77223 „Standardisierte Vermögens- und Risikoanalyse für den Privatanleger“. Darüber hinaus entwickelt die ZF eigene Standards wie die standardisierte Liquiditäts-, Investitions- und Risikoanalyse für KMU. Geschäftsführer der ZF sind Peter Pinck und Claus Rieger.


Wichtige/ergänzende Informationen zur DIN-Norm 77230 Basis-Finanzanalyse für Privathaushalte:

Die DIN-Norm 77230 beschreibt einen standardisierten Prozess für die Erfassung und Analyse der finanziellen Situation von Privathaushalten in den Bereichen Absicherung (Privathaftpflicht, Hausrat etc.), Vorsorge (Berufsunfähigkeit, Altersvorsorge, Pflege etc.) und Vermögensplanung (Liquiditätsreserve, Investitionen etc.). Finanzberater/innen können bei ihren Beratungsgesprächen somit auf einem anerkannten Analysestandard aufsetzen.

Der normierte Analyseprozess gliedert sich in mehrere Prozessschritte. Zu Beginn der Finanzanalyse werden die notwendigen Haushaltsdaten erfasst. Dazu zählen unter anderem die familiäre Situation, das aktuelle Nettoeinkommen, bereits vorhandene Leistungen aus gesetzlichen Versorgungssystemen sowie aus Versicherungsverträgen und Vermögensanlagen. Darauf aufbauend werden dann die relevanten finanziellen Risiken bzw. Finanzthemen des Privathaushalts ermittelt und in eine definierte Rangfolge gebracht. Im Rahmen des Analyseprozesses wird jedes Finanzthema mit einer bedarfsgerechten Orientierungsgröße (z.B. Sollwert) versehen.

Mit dem Abgleich der Istwerte (vorhandene Leistungen) endet die Analyse. Komplettiert wird die Finanzanalyse durch eine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung sowie durch eine Vermögensbilanz.
Somit erhält der Privathaushalt einen transparenten und ganzheitlichen Überblick über seine finanzielle Situation. Darüber hinaus liefert die Finanzanalyse eine objektive und verständliche Grundlage für eine darauf aufbauende Finanzberatung.


Hinweis:

Die Basis-Finanzanalyse für den Privathaushalt ist auf eine breite Betrachtung relevanter Finanzthemen angelegt, verzichtet jedoch bei den einzelnen Finanzthemen bewusst auf einen hohen Detaillierungsgrad. Sie umfasst weder die qualitative Analyse von Produktdetails noch Beratungsleistungen zur Interpretation der Analyseergebnisse.

Die Basis-Finanzanalyse beschränkt sich somit auf eine rein quantitative, typisierte Betrachtung. Um die Komplexität beherrschbar zu halten, geht sie von Nettowerten aus und berücksichtigt steuerliche Auswirkungen pauschal. Das Thema Vollmachten (zum Beispiel Betreuungsvollmachten, Bankvollmachten, Sorgerechtsverfügungen) und getroffene Verfügungen sind ebenso kein Bestandteil der Analyse. Die Anwendung der Norm befreit im Falle einer sich anschließenden Finanzberatung nicht von gesetzlichen Beratungspflichten.

Um die Basis-Finanzanalyse auf alle bestehenden Haushalte anwenden zu können, bedient sich die Norm der Methodik der Typisierung. Der typisierte Haushalt im Sinne dieser Norm besteht aus bis zu zwei Haushaltsverantwortlichen, die zueinander in Ehe, eingetragener Lebenspartnerschaft oder Partnerschaft stehen, und aus wirtschaftlich abhängigen Kindern.

Als solche gelten alle minderjährigen leiblichen, Adoptiv- und Stiefkinder. Weiterhin gelten alle volljährigen Kinder als wirtschaftlich abhängig, für die Kindergeldbezugsberechtigung besteht, die nicht verheiratet sind und kein Erwerbseinkommen aus einem Ausbildungsverhältnis oder hauptberuflichem Beschäftigungsverhältnis beziehen. Gleiches gilt für Enkelkinder, soweit für diese eine Kindergeldbezugsberechtigung besteht.

Wirtschaftlich abhängige volljährige Kinder (zum Beispiel im Studium) können auch einen eigenen Privathaushalt im Sinne dieser Norm bilden. Dies ist insbesondere sinnvoll, wenn die Kinder einen eigenen Hausstand haben.


Wichtige Information zur eingesetzten Finanzanalysesoftware „FinGOAL! Privatkunden“:

Das Tool „FinGOAL! Privatkunden“ nutzt für die Finanzanalyse Auszüge aus der DIN-Norm 77230 Basis-Finanzanalyse für den Privathaushalt. Aus Gründen der Transparenz und der Übersichtlichkeit haben wir die nach unserer Einschätzung wesentlichen und für den Verbraucher typischen Finanzthemen aus der DIN-Norm ausgewählt. Somit ist mit „FinGOAL! Privatkunden“ keine vollständige und umfängliche Analyse im Sinne der DIN-Norm 77230 vorgesehen. Einen Überblick über sämtliche Finanzthemen der Norm erhalten Sie beim Deutschen Institut für Normung unter www.din.de (Suchbegriff DIN 77230, Einführungsbeitrag und Inhaltsverzeichnis-PDF).

 

Bitte finden Sie hier das Zertifikat der ZERTPRO FINANZ:

ZF_Zertifikat_FinGOAL_04_2019

 

Fotoquelle: ZERTPRO FINANZ GmbH


Wir haben das Rad nicht neu erfunden!

Unser Fokus liegt bei allen Beratungsprozessen, die wir digitalisieren, auf den Themen „Effizienz“ und „Vertriebsorientierung“. Deshalb haben wird das Rad mit FinGOAL! nicht neu erfunden, aber wir haben eine zeitgemäße und erfolgsversprechende Interpretation der „ganzheitlichen Beratung“ realisiert.

Das wichtigste Argument ist neben der „Effizienz“ auch die erfolgreiche Umsetzung einer „persönlich-digitalen-Beratungsstrecke“ mit arbeitsteiliger Vorgehensweise und/oder auch mit einer Videoberatung, für die der Kunde vorher weder ein Handbuch lesen noch ein Programm installieren muss.

Das gipfelt idealerweise darin, dass auch die Mitarbeiter im „Service-Center“ (KundenServiceCenter, KundenDialogCenter etc.) diese Funktionalitäten – auch gerade im Inbound-Prozess – nutzen, um die Kunden qualifiziert auf die sinnvollen Zahlungsverkehr-Produkte anzusprechen. Gemäß dem Motto (nach einem Klick): „Ich habe gerade gesehen, dass Sie bei uns Hause bereits das Online-Banking zu Ihrem Girokonto nutzen – ABER keine App und auch noch keine Vollmachten für Ihr Konto hinterlegt sind.“

Somit lassen sich auch „Teil-Funktionalitäten“ von FinGOAL! – bspw. die sog. „Zahlungsverkehr-Bedarfsanalyse“ – von einzelnen Beratergruppen nutzen, um die volle Wirkung zu entfalten.

Das wesentliche Argument für neue bzw. andere Prozesse sind aber nicht nur die Funktionalitäten, sondern  vielmehr auch die höhere Nutzungsquote im Beratungsalltag.

Deshalb steht für uns der „Spaß an der Beratung“ an erster Stelle, um Kunden und Beratern einen Mehrwert zu bieten, sodass die Nutzung des Tools aus der eigenen Überzeugung heraus stattfindet. Das muss doch das Ziel und der Anspruch von neuen Medien und Tools sein!

Deshalb ist auch die Sicht der Mitarbeiter auf die Digitalisierung wesentlich, wenn es darum geht, was beim Kunden (wie) ankommt – oder eben auch nicht.

Hinweis der Redaktion: Lesen Sie hierzu auch den aktuellen Beitrag im „Harvard Business Manager“ 04/2019
oder auch eine Beitrag im Harvard Business Manager zum Thema „Digitalisierung“.

 

Fotoquelle: Shutterstock – nmedia-2 ID 189001583


Studie: Chancen in der neuen Multikanal-Welt aus Kundensicht

In der Studie von „Roland Berger Strategy Consultants“ aus dem Februar 2015 haben wir zum wiederholten Male einige sehr interessante Ergebnisse gefunden, die auch heute noch sehr relevant sind und gleichzeitig in vielen Kreditinstituten kaum Berücksichtigung finden.

Die Digitalisierung verändert den Bankensektor. Aber wie schnell müssen sich etablierte Player im Retail-Banking wandeln – vor allem in welche Richtung? Diese Studie befragt die wichtigsten Entscheider: die Kunden!

In der Studie wären verschiedene Thesen analysiert und valide bestätigt bzw. widerlegt.

Bspw. die These Nr. 1: Richtig ist, dass die Kunden das digitale Banking-Erlebnis einfordern UND zwar unabhängig vom Alter bzw. über alle Altersgruppen hinweg.

„Die Ergebnisse basieren auf einer Typologisierung der Kunden anhand von Präferenzen, Verhaltensweisen und demografischen Daten. Es lassen sich sechs Kundensegmente bilden – und schließlich positionieren, indem deren Digital-Affinität und Banking-Relevanz in einem Schaubild abgetragen werden.

Die drei Segmente Digital Trendsetters, Digital Followers und Digital Wealth Managers lassen sich zur Gesamtgruppe der Digital-Affinen zusammenfassen. Durch ihre Größe und ihr Einkommensniveau stellen sie die mit Abstand interessantesten Kunden im digitalen Retail-Banking dar.

Auffällig ist: Die Altersspanne erstreckt sich von gutverdienenden Mittzwanzigern bis hin zu beruflich etablierten Männern und Frauen in den Vierzigern und Fünfzigern.

In der Studie werden zwei weitere interessante Kundensegmente sichtbar, die zusammen immerhin 40% der Bevölkerung beziehungsweise 33% des Gesamteinkommens in Deutschland repräsentieren: die Young Traditionalists und die Established Conservatives.

Erstere zeichnen sich durch eine verhältnismäßig hohe Digital-Affinität aus, allerdings bisher ohne besonderes Interesse an Leistungen des Retail-Bankings. Bei den Established Conservatives verhält es sich genau andersherum. Daher kann die Bank beide Gruppen nicht mit einer gemeinsamen Strategie bedienen, sondern muss sie individuell ansprechen: Bei den Young Traditionalists muss es darum gehen, sie generell an das Banking heranzuführen, die Established Conservatives sind in erster Linie mit digitalen Angeboten vertraut zu machen.

Das Potenzial im digitalen Retail-Banking ist unverkennbar. Umso mehr lohnt es sich für die einzelnen Institute, die eigene Kundschaft zu analysieren, um passende Digitalisierungsstrategien zu entwickeln und umzusetzen.“
Lesen Sie hierzu auch unsere jüngste QIDF-Publikation: „Potentialorientierte Kundensegmentierung im Kontext einer kundenorientierten Omnikanalausrichtung im Privatkundengeschäft“

Wir zitieren bzw. bemühen diese Studienergebnisse in unseren Projekten regelmäßig, da wir in vielen Banken und Sparkassen immer wieder mit der Arbeitshypothese konfrontiert werden, dass wir das digitale Angebot für die jungen Kunden bzw. die einkommensschwachen Kunden umsetzen, da es die einen einfordern und es für die anderen die effizientere Abwicklungsform ist.

Diese Thesen sind fast nie mit Kundenbefragungen bzw. fundierten Analysen untermauert UND führen deshalb oft zum Frust nach Projekteinführungen, da sich die Erwartungshaltung nicht erfüllt bzw. die Ziele nach kurzer Zeit unerreichbar scheinen. Dies sehen wir aktuell auch bei einigen Erfahrungsberichten nach Einführung von „Robo-Advisors“ – aber vielleicht war der Glaube, dass fast jeder zweite Jugendliche monatlich sparen möchte und dies online möglich sein soll, einfach eine falsche Annahme und somit ein Irrglaube.

Wir glauben an die direkte Abhängigkeit von digitaler Affinität (zum Thema: Finanzen), Einkommen bzw. Vermögen und Bildungsniveau. Und damit rückt eine ganz neue Kundengruppe in den Fokus für die digitalen Services bzw. Beratungstools. Damit haben wir es aber auch plötzlich mit einer veränderten Erwartungshaltung zu tun, da diese Kunden ggf. schon zahlreiche positive (digitale) Erfahrungen gesammelt haben, die es auch bei den „Banking-Themen“ zu erfüllen gilt.

Darüber hinaus glauben wir auch an die Unterschiedlichkeit von Kunden, sodass jeder FinGOAL!-Beratungsprozess arbeitsteilig und/oder per Videoberatung genutzt werden kann UND damit omnikanalfähig ist. Eine Blaupause im Sinne von „dieses Tool ist für diese Kundengruppe“ ist weder kundenfokussiert noch sinnvoll. Warum lassen wir nicht die Kunden entscheiden? Dafür müssen aber die technischen Lösungen für die Beratung von Privat- und Gewerbekunden auch in der Lage sein, dem Rechnung zu tragen bzw. die Berater dabei zu unterstützen.

Dass der digitale Reifegrad bzw. die digitale Erwartungshaltung mit dem Einkommen steigt bzw. steigen könnte, haben viele Entscheider aktuell gar nicht „auf dem Schirm“ und das führt auch dazu, dass man bei Anfragen zu dem digitalen Angebot ggf. immer den falschen Kunden vor Augen hat, der diese Frage gestellt hat. Das sieht man teilweise auch sehr eindrucksvoll, wenn man in den Chat-Funktionen der Banken zu diesem digitalen Angebot konkrete Fragen stellt. Neben dieser falschen Annahme (bezogen auf die Kundengruppe), sind aber ggf. auch fehlende Drehbücher bzw. nicht vorhandenes Wissen Grund für diese (z.T.) schlechten Kundenerlebnisse. Damit haben diese digitalen Services das Kundenerlebnis sogar verschlechtert im Vergleich zu früher. Aber genau das darf doch auf keinen Fall passieren bzw. genau das gilt es zu vermeiden.

Je mehr Touchpoints, desto mehr Herausforderungen, um (durchgängig) exzellente Kundenerlebnisse zu schaffen.

Lesen Sie mehr zu unseren Lösungen

 

Fotoquelle: Shutterstock – mvmohock ID 1149916751


Der Hebel ist die Nutzungsquote!

In zahlreichen Ausschreibungen erleben wir immer wieder, dass unsere Alleinstellungsmerkmale „Effizienz“, „Beratung nach DIN“, „Verbessertes Cross-Selling“, „Steigerung der Datenqualität“ (etc.) mit den vorhandenen Tools bzw. Beratungsprozessen verglichen werden.

Dabei schneiden wir immer wieder sehr gut ab, da kein zweites System so durchgängig auf das Kundenerlebnis bzw. auf die Lebenswirklichkeit im Vertrieb ausgerichtet ist, wie das bei FinGOAL! der Fall ist.

Wir sehen aber bei den zahlreichen Beratungsprozessen in Banken und Sparkassen eine ganz andere Herausforderung: Die Leistungsmerkmale eines Prozesses sind nur dann von Relevanz für die Kunden und für den Vertriebserfolg, wenn die Nutzungsquoten im Beratungsalltag stimmen.

In vielen Instituten sind die Verantwortlichen bereits froh, wenn bspw. jede vierte Beratung mit dem vorgesehenen Programm stattfindet.

Und genau darin liegt das Problem bzw. die Chance, die wir als FinGOAL! sehen. Bei unseren Kunden sind Nutzungsquoten von über 90% eher die Regel als die Ausnahme. UND genau darin liegt der wahre Mehrwert, wenn es um die Entscheidung „für oder gegen System A oder B“ geht.

Oder andersrum: Vielleicht führen diese o.g. Alleinstellungsmerkmale von FinGOAL! zu dieser höheren Akzeptanz bzw. Nutzungsquote, was eine deutlich höhere Wirkung hat, als wenn man „nur“ eine Effizienzsteigerung von bspw. 20% (pro Beratung) im Fokus hat.

Interessieren auch Sie sich für unsere Lösungen?

Erste Informationen finden Sie bereits online

 

Fotoquelle: Shutterstock 13_Phunkod ID 1116947918


Digitalisierung gewinnt immer mehr an Dynamik

Wenn man bedenkt, seit wann wir uns in allen Branchen des täglichen Lebens mit der Digitalisierung von Prozessen und Produkten beschäftigen, ist das noch gar nicht so lange her.

Wenn man darüber hinaus bedenkt, seit wann Facebook am Markt agiert, und wie wir uns ohne unser Smartphone quasi „nackt“ fühlen, so erscheint es zwar wie eine Ewigkeit, doch tatsächlich sprechen wir über einen Zeitraum von gerade (maximal) 20 Jahren und ein Ende dieser rasanten Weiterentwicklung und der Neuentwicklung vieler neuer innovativer Dienstleistungen (u.a. auch im Bereich Zahlungsverkehr) scheint nicht in Sicht.

Alle, die dem Thema „Digitalisierung“ eher skeptisch gegenüberstanden, müssen einsehen, dass keine Branche „verschont“ bleibt. Kunden, und gerade die jungen, sind es gewohnt, online zu kaufen, zu spielen, Geschäfte zu tätigen, Termine zu vereinbaren oder mit anderen in Verbindung zu treten. Das Leben ist digital geworden und viele Kleinigkeiten sind heute normal.

Auch Banken können sich diesen Entwicklungen natürlich nicht entziehen und viele Häuser sind auch bereits eifrig dabei, komplexe Prozesse mit Hilfe von technischen Werkzeugen online verfügbar zu machen.
Das erfüllt aber nicht nur die Erwartungshaltung der heutigen Kunden, sondern wird auch dafür sorgen, dass Prozesse künftig effizienter ablaufen und dadurch auch die Gewinnmöglichkeiten für die Anbieter verbessert werden.

Doch es ist wichtig, dass man nicht das eine tut und das andere lässt! Das heißt, dass zahlreiche Banken und Finanzdienstleister aktuell in großem Aktionismus alles nur noch digital abwickeln und die Filialen – im Zuge dessen – sukzessive abbauen wollen.

Vor diesem Schritt kann nur gewarnt werden. Viele Studien zum Verbraucherverhalten zeigen, dass Kunden sowohl online als auch offline Dienstleistungen, vor allem persönliche Kontaktmöglichkeiten mit Beratern, einfordern. Es gilt, eine perfekte Mischung aus beiden Welten zu etablieren, so dass alle Forderungen, die an eine gute und zeitgemäße Beratung gerichtet werden, befriedigt werden können. Der sog. „Hybride Kunde“, aber auch der „Omnikanal-Vertrieb“, sind im Zuge dessen in aller Munde, aber was heißt das für die eigene Positionierung bzw. für die eigenen Geschäftsprozesse?

FinTechs – Freund oder Feind?

Im Rahmen der Digitalisierung sind zunehmend FinTechs in den Markt eingetreten, um mit neuen innovativen Ideen alten Prozessen ein modernes Image zu geben. Zu nennen sind z.B. Kontowechselangebote, Vergleichsportale etc.

Von Banken wurden diese Firmen zu Beginn der Entwicklung eher kritisch gesehen. Man befürchtete eine Konkurrenz. Heute sieht die Realität anders aus. Banken haben erkannt, dass eine Zusammenarbeit mit Technikunternehmen ganz neue Impulse für die Kundenakquisition und Beratungskompetenz bringen können.
Die enorme Konkurrenz wird in den nächsten Jahren sicherlich von den großen Konzernen wie Apple, Google, Amazon ausgehen, die keine Millionen mehr in den Aufbau eines klassischen Bankennetzes investieren, sondern innovative Plattformen im Internet anbieten, über die der Kunde viele Services eigenständig regeln können.

Bei der Entwicklung gilt es auf jeden Fall dabei zu sein. Kooperationen können viele Chancen bieten und sind mit Sicherheit eine gute Win-Win-Situation auf beiden Seiten; gerade eben auch für regional verankerte und verwurzelte Kreditinstitute, sofern sie sich ihrer Alleinstellungsmerkmale bewusst sind und diese gezielt nutzen.

 

Fotoquelle: Shutterstock Wright Studio ID 1104291452


Was ein modernes Omnikanal-Banking können muss!

Überzeugende Omnikanal-Konzepte werden zu einer Selbstverständlichkeit aus Sicht der Kunden.

„Deutschlands Hausbanken droht das Schicksal von Grundversorgern: Während sie Basisdienste bereitstellen, konkurrieren digitale Branchenvorreiter und neue Anbieter um margenstarke Produkte. Mit überzeugenden Omnikanal-Konzepten können Filialbanken der Bedrohung begegnen.
Ein Bankkunde prüft morgens auf dem Smartphone seinen Kontostand, sieht eine falsche Abbuchung und ruft beim Kontaktcenter an. Im Rahmen des Telefonats vereinbart er gleich noch einen schon lange aufgeschobenen Beratungstermin zum Thema Altersvorsorge in seiner Filiale. Nach diesem Gespräch am frühen Abend checkt er zu Hause am Laptop, ob der Berater seinen Sparplan wie besprochen umgestellt hat.

Das Beispiel zeigt: Online- und Mobile-Banking sind ebenso wie Filialen oder Kontaktcenter für Bankkunden inzwischen die üblichen Zugangswege zu ihrem Konto. Entsprechend haben die Kreditinstitute keine andere Wahl, als dieser Erwartungshaltung im Vertrieb und allen damit zusammenhängenden Prozessen Rechnung zu tragen. Es reicht nicht mehr aus, lediglich in dem einen oder anderen Kanal mit guter Leistung zu punkten. Die Zukunft gehört Omnikanal-Konzepten – und damit einer kundenorientierten Vernetzung sämtlicher Vertriebskanäle.“

So begann ein Fachbeitrag von DR. MARKUS BERGMANN (er ist Partner bei Bain & Company in München) am 24. November 2017 im „Bank Blog“

Nach unserer Überzeugung muss es künftig gelingen, dass in allen Vertriebskanälen (bzw. auch über die einzelnen Kundensegmente hinweg) mit den gleichen Beratungstools bzw. der gleichen Plattform gearbeitet wird.

Das hat zur Folge, dass in einem „persönlichen Gespräch“ oder auch in einer „persönlich-digitalen Beratung“ (bspw. in einer Online-Beratung mit Desktop-Sharing) die gleichen Tools, der gleiche Aufbau und die gleichen Berechnungen stattfinden, wie auch in dem rein „digitalen Kanal“, wenn sich der Kunde im Internet informiert bzw. selbst berät. Das ist eine zentrale Herausforderung für erfolgreiche Omnikanal-Konzepte, die heute nur ganz wenige Banken erfolgreich und erlebbar umgesetzt haben.

Sowohl für das Kundenerlebnis als auch für die Prozessqualität ist es nicht wirklich erfolgsversprechend, wenn bspw. in der „persönlich-digitalen Beratung“ mit einer Power Point-Präsentation gearbeitet wird. Eine durchgängige Omnikanal-Strategie darf solche Medienbrüche nicht akzeptieren, da sie der Kunden auch nicht gutheißen wird.

Die Steigerung dessen ist es, wenn diese Prozesse auch in beliebiger Art und Weise „arbeitsteilig“ umgesetzt werden können. In der Praxis wäre es wünschenswert, wenn ein Kunde im Rahmen einer Terminbestätigung einen Link erhält, auf den er im Vorfeld klicken kann, um mit einem Zeitinvestment von ca. 5 Minuten, erste Daten für die anschließende Beratung zu aktualisieren bzw. zu erfassen. Auf Basis der erfassten Daten schließt sich dann die Beratung an, die genau dort im Prozess fortgeführt wird, wo der Kunde mit seiner Datenerfassung geendet hat. Nach dieser Beratung bekommt der Kunde den Status online übermittelt (bspw. auch in sein elektronisches Postfach) und kann im Nachgang bspw. die Steuer-ID und/oder die Versicherungsscheine o.ä. zu Hause einscannen und an den Berater zurückspielen, damit diese in der Beratungssession für weitere Gespräche vorhanden sind bzw. im Rahmen von Angebotsberechnungen berücksichtigt werden können.

Dies ist die Ausbaustufe der durchgängigen Erlebniswelten auf Basis gleicher Daten- und Berechnungsbasis bzw. gleicher Prozesse. Dieser arbeitsteiligen Welt gehört die Zukunft der Interaktion und dies über verschiedene Kanäle hinweg.

Aktuell haben wir auch als einziger Anbieter eine Lösung für die „persönlich-digitale Beratung“ im KundenDialogCenter (KDC), für die der Kunde weder ein Handbuch lesen noch eine Installation von Fremdsoftware vornehmen muss. Die macht erstmals auch die Umsetzung von „persönlich-digitalen Beratungen“ in den Filialen bzw. durch die Filialmitarbeiter möglich.

Haben Sie Fragen zur erfolgreichen Umsetzung mit FinGOAL!?
Sprechen Sie uns gern an!

 

Fotoquelle: Shutterstock -Pop Tika ID 373190383


Baufinanzierung – Schnelligkeit und Exzellenz als Erfolgsfaktoren!

In dem aktuellen Beitrag „Schnelligkeit als Erfolgsfaktor in der Baufinanzierung“ vom 27.02.2019 auf dem Bank Blog war folgendes zu lesen:

„In fünf Schritten den Baufinanzierungsprozess digitalisieren (von Dr. Matthias Sattler)
Wer zuerst kommt, mahlt zuerst – das gilt auch für den Immobilienkauf. Damit dieser nicht an der Finanzierung scheitert, ist Schnelligkeit bei der Kreditvergabe gefragt. „Time to credit“ wird damit zum entscheidenden KPI für die Kreditinstitute.“

Die Baufinanzierung ist für viele Filialbanken ein zentrales Geschäftsfeld im Privatkundensegment, da es sowohl ein ertragsstarkes Produkt ist als es auch zahlreiche Cross-Selling-Chancen bietet, die im Rahmen einer Baufinanzierung auf der Hand liegen.

Dazu  zählen neben dem Girokonto auch die zahlreichen Versicherungen und Instandhaltungsrücklagen (z.B. in Form eines Bausparvertrages), um nur die naheliegendsten zu nennen.

Aus unseren Projekterfahrungen sehen wir aktuell folgende Handlungsoptionen für Sparkassen, VR-Banken und andere Filialbanken:

  1. Entwicklung einer Online-Finanzierungszusage für Kunden und Interessenten (als Weiterentwicklung aktueller, speicherflüchtiger Finanzierungsrechner).
  2. Effizienzsteigerung in dem Erstgespräch: sowohl Zeitersparnis durch einen maßgeschneiderten Beratungsprozess als auch mehr Themen als bisher im Erstgespräch behandeln zu können.
  3. Alleinstellungsmerkmale durch einen papierlosen Prozess entwickeln, da viele Kunden von der „Papierflut“ überrascht und selten angetan sind.
  4. Innovative und emotionale Gesprächsführung durch einen Online-Prozess, der gemeinsam bspw. an einem Touch-Board durchgeführt werden kann.
  5. Konzeption von weiteren Dienstleitungen und Services rund um die „Finanzierung“ bzw. „Immobilie“, um die Kundenbindung zu stärken bzw. die Deckungsbeiträge pro Kunden deutlich zu erhöhen.

 

Generell gilt es auch in diesem Themenkomplex die handwerklichen Chancen zu nutzen, die sich den Kreditinstituten bieten. Gerade auch das sog. „Onboarding“ kann relativ einfach verbessert werden und Online-Terminvereinbarungen sollten mindestens so kundenfreundlich umgesetzt sein, wie man das heute von den Top- bzw. Leading Hotels gewohnt ist.

Auch dort können nicht selten (bspw. nach dem Erstkontakt via Telefon) über eine Landingpage das Zimmer und die Leistungspakete ausgewählt und anschließend die Reservierung mit 2-3 Kundenangaben in unter 60 Sekunden abgeschlossen werden.

Eine anschließende Kundenreise (mit einem „After-Sales-Drehbuch) rundet den exzellenten Ersteindruck ab und macht Lust auf mehr. Das kann und muss doch auch in Banken gelingen (können)!

Da diese Projekte immer sehr individuell sind, stehen wir Ihnen für ein persönliches Gespräch jederzeit sehr gern zur Verfügung. Ein Erstgespräch kann auch kurzfristig als GoToMeeting stattfinden.

Sprechen Sie uns gern an!

Besuchen Sie uns auch unseren Produktbereich „Baufinanzierungslösung“

 

Fotoquelle: Shutterstock – Rawpixel ID 337737683


Projektbericht der Volksbank Karlsruhe eG

Bitte finden Sie beigefügt aus der neuen Serie „Projektberichte“ den entsprechenden Beitrag nach Einführung von FinGOAL! für die Privatkundenberatung der Volksbank Karlsruhe eG.

Dort finden Sie – von der Beschreibung der Ausgangssituation über die Motivation und der detaillierten Vorgehensweise im Projekt bis hin zu den aktuellen Erfolgen – die Highlights im Rahmen der „FinGOAL!-Einführung“ zusammengefasst.

Bei Interesse können Sie den dort aufgeführten Ansprechpartner auch gern direkt kontaktieren.

Projektbericht_FinGOAL_Volksbank Karlsruhe eG

 

Fotoquelle: shutterstock – optimarc ID 645507274